Mittwoch, 23. März 2016

Mieses Karma

Eigentlich sagt der Titel ja schon genügend aus, denn in "Mieses Karma" von David Safier geht es um Kim Lange. Eine berühmte Fernsehmoderatorin, die kaum noch Zeit für ihre Familie hat.
Sie betrügt ihren Mann Alex und spielt nicht mit ihrer Tochter Lilly. Sie weiß selbst nicht, warum, ihr Leben steht an einem Scheideweg und soll sie auf die Bühne und ins Rampenlicht führen.
Dann hält sie endlich den lang ersehnten Fernsehpreis in den Händen... blöd nur, dass ihr am selben Abend das Waschbecken einer zerstörten russischen Raumstation auf den Kopf fällt, woraufhin sie prompt stirbt.
Doch dann zieht sich das wundervolle, warme Licht des Nirvana wieder zurück und sie wird als Ameise wiedergeboren! Ausgerechnet! Sie erfährt, dass sie in ihrem viel zu viel mieses Karma gesammelt hat und dass sie, um ins Nirvana gehen zu können erst einmal gutes sammeln muss.
Sie findet sich also in dem Ameisenhaufen in ihrem Haus bei ihm Mann, ihrer Tochter, ihrem Leichenschmaus und ihrer Erzfreindin wieder.
Diese Erzfreindin - früher mal ihre Freundin, jetzt ihre allergrößte Feindin - will sich Kim's Mann schnappen, nistet sich bei Kim's Familie ein und fristet fortan Kim's gemütliches Leben. Ahnt sie doch nicht, dass die Ameise, die auf ihrem Kuchenstück saß, Alex' (Ex)frau ist.
Nach und nach klettert Kim die Reinkarnationsleiter hoch, wird als Meerschweinchen, Kalb, Regenwurm, Eichhörnchen und anderes wiedergeboren. Immer in der Hoffnung Alex' und Nina's Hochzeit zu verhindern. Sie lernt Casanova - ja, genau den Casanova - kennen, erfährt so allerlei Abenteuer und wird nach und nach zu einem besseren Menschen... wenn man denn noch von einem Menschen sprechen kann...

Das Buch ist ungemein lustig, voll mit schwarzem und nicht ganz so schwarzem Humor, der mich wirklich lautstark zum Lachen gebracht hat. Natürlich gibt es ein paar traurige und herzzerreißende Momente, aber man wird immer wieder von Kim's lustigen, ironischen, Gedanken und David's genialer Schreibweise zum Lachen gebracht.
... Wenn man das Buch ließt - zumindest ging es mir so - denkt man nicht viel nach, man ließt es einfach - zack und weg! Aber wenn man es dann beiseite legt und noch einmal in Ruhe darüber nachdenkt, dann merkt man, wie tiefsinnig das Buch eigentlich ist.
Ich habe mich tatsächlich bei dem Gedanken ertappt, ob der Regenwurm, den ich gestern beim Gärtnern gefunden habe, vielleicht ein wiedergeborener Mensch ist. Ich weiß, dass hört sich jetzt verrückt an - und das ist es auch -, aber wer sagt, dass das nicht wirklich sein könnte?
Was spricht denn dagegen, dass Menschen wiedergeboten werden? Vielleicht nicht, um gutes Karma zu sammeln, aber so ganz allgemein?
Wie gesagt, das Buch bringt dich zum Grübeln und zum Lachen!

Meiner Meinung nach ist das alles, was dieses Buch braucht. Es ist Liebe enthalten, Freundschaft und irgendwie auch Zusammengehörigkeit... Auch fängt Kim irgendwann an ihre Taten zu überdenken - oder einfach anders zu handeln, als sie es in ihrem ersten Leben getan hätte - und auch, wenn sich diese Veränderung nur ganz langsam erschleicht, ist sie - wenn man Anfang und Ende noch einmal vergleicht - doch sichtbar und mich hat sie überrascht!
Dieses Buch eröffnet neue Sichtweisen und neue Wege, die man vorher in all dem Gestrüpp nicht erahnen konnte...

Ich gebe dem Buch 9 Punkte, da man fast auf jeder Seite etwas zu Lachen hatte und definitiv alles Wesentliche enthalten ist!
Hoffentlich gefällt euch das Buch genauso gut wie mir! - Viel Spaß beim Lesen! ;)
13.24

Mittwoch, 16. März 2016

Oblivion

Jetzt ist es schon ein paar Tage her, dass ich "Oblivion" von Jennifer L. Armentrout durchgelesen habe.

Das Buch war einfach wunderbar!

Es geht um Daemon Black, das Alien, den Lux, der zusammen mit seiner Schwester Dee Black in einer einsamen Straße außerhalb von Ketterman, Virginia, lebt. Sie versuchen nicht aufzufallen, während sie sich gegen das DOD und die Arum behaupten müssen. Doch dann zieht nebenan ein Mädchen, Katy, mit ihrer Mutter ein. Das kann nichts Gutes bedeuten, denkt Daemon und er versucht sie loszuwerden. Doch je mehr er sich bemüht sie zu vertreiben, desto näher kommt er Katy und desto mehr Gefahr scheint zu drohen...

Nachdem ich das Buch ja bekanntlich nach Obsidian gelesen habe (Für die, die das Buch noch nicht kennen; Obsidian ist Oblivion aus Katy's Sicht und die eigentliche Geschichte) , wusste ich natürlich die ungefähre Handlung. Das heißt, ich wusste was aus Kat's Sicht in Obsidian geschehen ist. Daemon jedoch denkt natürlich ganz anders, er hat ganz andere Gedankengänge und Beweggründe.

In Obsidian sind Kat und er ja auch nicht die ganze Zeit beisammen. Sie hassen sich ja. Also erfährt man in Oblivion auch, was Daemon macht, solange er nicht bei Kat ist. Es ist faszinierend sich an die Szenen aus Katy's Sicht zu erinnern und dann zu erfahren, was in Wahrheit in Daemon vorgegangen ist... wie z.B. in der Szene auf dem Sofa, als Daemon eigentlich gekommen ist um ihre Spur abzutrainieren...

Naja, mehr verrate ich auch nicht! Das dürft ihr gerne alleine lesen. Es hat mir in jedem Fall riesige Freude bereitet dieses Buch zu lesen. Zum einen, weil es genau wie die übrige Reihe einfach umfassend und umwerfend und unwiderstehlich geschrieben ist. Sie hat den Humor, der für Daemon so typisch ist, man kann alles nachvollziehen, man kann, zumindest, wenn man die übrige Reihe schon kennt, die kleinen aber auffälligen versteckten Lacher und Hinweise finden, die man ansonsten glatt übersehen würde.
Es ist ein Abenteuer dieses Buch zu lesen, keine Frage!
Daemon's Sicht macht aber nicht nur Spaß, er denkt auch viel über Dawson, seinen erst kürzlich verstorbenen Bruder, nach und über seine Spezies, über Zuhause, Familie und darüber, was in Ordnung ist und was nicht - vor allem in Hinsicht auf Kat!
Es simpler Mix aus vielen Facetten, die alle in diesem einen Buch zusammen kommen, um uns in Atem zu halten!!!
Darum gebe ich dem Buch an dieser Stelle auch volle Punktzahl!

Zum anderen hat mir dieses Buch dann aber auch noch so viel Freude bereitet, weil ich noch einmal einen kleinen Abstecher in meine Lieblingswelt machen durfte.
Durch dieses Buch hatte ich noch einmal die Möglichkeit mich an Katy und Daemon, Dee und Adam und Ash und all die anderen zu erinnern, die mir im Laufe der gesamten Reihe so sehr ans Herz - und auch davon weg - gewachsen sind... und mich von ihnen für eine kleine Weile zu verabschieden! Es war wunderbar noch einmal diese Reise zu unternehmen, aber leider war auch dieses Buch schon viel zu schnell an End... :(

Hoffentlich gefällt euch das Buch genauso gut wie mir. Ich wünsche euch sehr, sehr, sehr viel Spaß beim Lesen... ob nun dieses Buch, diese Reihe oder etwas ganz anderes; VIEL VERGNÜGEN!

Ihr könnt meine Posts und Rezensionen übrigens auch kommentieren, mir Hinweise hinterlassen, was ich besser machen kann, was ich eurer Meinung nach ganz, ganz toll mache und welche Bücher ich doch unbedingt mal lesen soll...
Ich freue mich immer!!!
14.46

Freitag, 11. März 2016

Wattpad

Im Moment lese ich neben "Oblivion" auch noch einige kleinere Bonus-Szenen vor allem zu der Lux-Reihe, die auch Jennifer L. Armentrout geschrieben hat, auf Wattpad.

Dort habe ich zum Beispiel schon Daemon's und Kat's Hochzeit gelesen...

Das war einfach unglaublich!

Daemon ist immer noch solch ein Macho wie eh und je, er hat sein Selbstvertrauen immer noch und auch seine Liebe zu Kat hat nicht nachgelassen - natürlich nicht!
Wenn überhaupt liebt er sie nur noch mehr.
Katy selbst ist natürlich tierisch aufgeregt, wie jeder vor seiner Hochzeit es sein sollte, egal, wie sehr er / sie weiß, dass der andere ihn / sie liebt!

Aber Kat ist ja nicht allein. Dee, Beth und little Ash stehen ihr zur Seite und es gibt auch noch eine kleine Überraschung, die zur Tür hereinschneit... und außerdem wäre Daemon nicht Daemon, wenn er Kat das Ganze allein überstehen lassen würde.

Daemon und Kat sind einfach ein wunderbares Traumpaar und in dieser kleinen und äußerst kurzen Szene ist zwar vielleicht nicht viel drin, aber es ist eine wunderschöne kurze Geschichte, die mich sofort wieder in die Serie katapultiert hat - ich meine, da war ich ja ohnehin schon, aber...!

Auch an Humor fehlt es in dieser kurzen Szene nicht. Es gibt einfach immer und immer wieder diese lustigen kleinen Momente, die dich zugleich weinen und lachen lassen wollen...

Naja, das könnt ihr ja auch alles selbst lesen: The Wedding

Ich lese jetzt erst mal Oblivion weiter... dort bin ich nämlich auch kurz vor Schluss und bin wütend über jede Unterbrechung!!! ;)
21.46

Samstag, 5. März 2016

Der Besuch der alten Dame

Ich musste vor kurzem das Buch "Der Besuch der alten Dame" von Friedrich Dürrenmatt in der Schule lesen. Es handelt sich um eine Tragische Komödie, die als Theaterstück verfasst wurde.

Man ließt also in dem Buch und da steht dann zum Beispiel: Auftritt von rechts. Das macht das Ganze ein wenig anschaulicher und man weiß genau, was passiert. Aber es ist eben auch eine Geschichte, die von außen erzählt wird. Man kann nicht in die Köpfe der Menschen sehen und genau wissen, was zum Beispiel in dem Protagonisten Alfred Ill vor sich geht.

Die Geschichte an sich handelt von dem verarmten Dorf Güllen, das den Besuch der mittlerweile alten Claire Zachanassian erwartet. Claire - früher Klara Wäscher - wohnte als Mädchen in dem Dorf, das sich damals noch selbst bewirtschaftete. Sie ging vor 45 Jahren fort, heiratete sieben Mal und wurde Milliardärin. Die Güllener hoffen jetzt auf eine Spende und schicken Ill vor, der als ehemaliger Liebhaber Klara's eine ordentliche Summe breitschlagen soll.

Gemeinsam besuchen Claire und Ill ihre alten gemeinsamen Lieblingsplätze, an denen sie sich immer niedergelassen hatten um Zigaretten zu rauchen oder Streiche zu spielen.
Dann finden sich alle in dem Wirtshaus / Restaurant wieder und der Bürgermeister, der Lehrer, der Pfarrer und all die anderen Bürger Güllens heißen Claire offiziell willkommen.
Natürlich weiß Claire längst, wie schlecht es um das Dorf steht und warum sich alle so sehr bemühen sie höflich und angemessen willkommen zu heißen. Natürlich hat sie schon mitbekommen, wie verarmt alle sind und bietet Güllen eine Milliarde.

Daraufhin sind alle ziemlich entsetzt, überrascht und erfreut, aber entsetzt. Sie wollen gerade anfangen zu Jubeln, als Claire ihre einzige Bedingung stellt; Alfred Ill's Tod!

Das Buch ist in Akte unterteilt, so wie es im 20. Jahrhundert bei Theaterstücken und Büchern dieser Art üblich war, in diesem Buch gibt es insgesamt drei. Nicht sonderlich viel und das Buch ist auch nicht sonderlich dick.
Aber es geht ja auch nicht um sonderlich viel als um... wie es der Titel ja schon verrät... den Besuch der alten Dame! Im Prinzip ist das dann auch schon alles, worum es geht. Der Titel ist sozusagen eine kurze knappe Inhaltsangabe der Geschichte.
Im ersten Akt wird hauptsächlich Claire's Ankunft und ihre Bedienung gestellt, eigentlich geht es danach erst richtig los. Mit einem kurzen zweiten und einem etwas dickeren dritten Akt, in welchen darüber entschieden werden soll, ob Ill's Tod nun vernünftig und gerecht wäre oder nicht.

In dem Buch kommen wie gesagt nicht viele Gefühle drin vor, ich meine, klar, Ill wird ein wenig panisch angesichts dieser Bedingung und Entsetzten und auch Freude kann man zwischendurch immer mal herausfischen, aber man kennt eben keine Gedanken der Bürger und man weiß nie genau, was wer jetzt vorhat.
Bei anderen Büchern ist das ja meistens so, dass die Protagonistin sich ihren eigenen Teil zu den Gedanken und zukünftigen Handlungen der anderen macht, aber bei diesem Stück ist man eben selbst die Person, die sich ihren Teil denken muss.

Die Geschichte hat also nicht wirklich viele Gefühle, aber es ist eben durch diese Drohung schon ein kleiner Spannungsbogen aufgebaut worden. Ein wenig will man nun auch wirklich wissen, wie es weiter geht, wie sie sich denn nun entscheiden und wie wer handelt, aber es ist nicht so wie in anderen Büchern, die in diesem Jahr oder auch in den letzten zehn Jahren geschrieben wurden, dass man um die Charaktere bangt und hofft.
Wie aber auch schon auf dem Titelbild steht, handelt es sich um eine Tragische Komödie. Folglich ist es schon zwischendurch makaber und unheilbringend, aber gleichzeitig auch wieder lustig - es gibt ein paar Szenen mit schwarzem Humor, der zwar nicht so lustig war, dass ich jetzt lachen musste, aber er hat immerhin dafür gesorgt, dass ich innerlich schmunzeln musste.

Ich persönlich finde solche Bücher, die in Theaterstücken verfasst wurden eigentlich total interessant, auch, weil sie ja meistens aus dem vergangenen Jahrhundert stammen und deutlich wird, wie es damals so zuging. Zugleich finde ich diese Regieanweisungen in Kursiv immer nervig und irritierend. Sie gehören eigentlich nicht zur Geschichte, aber man kann sie auch nicht überspringen, weil man sonst das Geschehen nicht mehr mitverfolgen kann...
Dazu kommt noch, dass dieses Buch eigentlich keine richtige Handlung hatte... also, keine, die ich jetzt für wirklich, wirklich spannend oder ... sagen wir, aufregend halten würde. Natürlich, es passiert was, aber eigentlich geht es nur um eine alte Frau, die Rache will...

Vielleicht merkt ihr schon, dass mir dieses Buch nicht sonderlich zugesagt hat. Vielleicht seht ihr es ja anders? Habt ihr es schon einmal gelesen? Es in der Hand gehalten und kaufen wollen? Es würde mich echt interessieren, was ihr so von dem Stück haltet, denn auch ich bin immer noch ein wenig zwiegespalten...
17.40