Mittwoch, 7. September 2016

Geheimes Verlangen

Nun habe ich "Dark Elements - Sehnsuchtsvolle Berührung" von Jennifer L. Armentrout auch durch.
Aber bevor ich zu dem Buch eine Rezension schreibe, ist ein anderes dran: "Fifty Shades of Grey 01 Geheimes Verlangen" von E.L. James.
Nachdem ich so viel zwiespältiges über dieses Buch gehört und gelesen habe, musste ich mir endlich einmal selbst eine Meinung bilden.

Für alle, die noch nicht weich geworden sind und sich etliche Rezi's durchgelesen haben; es geht um Anastasia Steele. Eine 21-jährige Literaturstudentin, die noch nicht allzu viel Erfahrung mit Männern oder Jungs hat. Sie teilt sich mit ihrer besten Freundin ein Apartment und muss eines Tages für sie einspringen. Kate ist krank geworden, kann aber das superwichtige Interview für die Schülerzeitung nicht absagen, also schickt sie Ana zu dem Interview mit Christian Grey. Die weiß so gut wie nichts über ihren Gesprächspartner, ist total überfordert und hilflos ungeschickt. Mr. Grey verunsichert sie auf eine Art und Weise, die sie bisher nicht kannte.
Nach dem Interview bemüht sie sich, ihn zu vergessen, den Gedanken an den gut-aussehenden Christian Grey zu verdrängen... aber sosehr sie es auch versucht. Es gelingt ihr einfach nicht. Er taucht überall dort auf, wo sie Hilfe braucht und beteuert gleichzeitig, er sei nicht gut für sie.
Christian zieht Ana in eine geheimnisvolle Welt, die ihr Staunen, Entsetzen und Freude bereitet. Ana ist sich nicht sicher, was sie will, Christian verunsichert sie und sie steht vor einer alles entscheidenden Frage: Was tun?

Allzu genau kann ich euch den Inhalt nicht verraten, ich sage nur, dass es eine echt... heiße Geschichte ist, die zwar ihre Macken hat, im Großen und Ganzen jedoch eine tolle Storyline hat - meiner Meinung nach.
Ich habe einige andere Meinungen gelesen, in denen die Geschichte als Klischeehaft und kitschig dargestellt wurde. Klar, das stimmt. Heißer, gut-aussehender und reicher Kerl trifft auf kleine graue Maus. Aber dennoch hat die Geschichte etwas.

Es existiert eine gewisse Spannung. Nicht im Sinne von "Bitte. Tu mir nichts. Nimm die Waffe runter!", aber in dem Sinne, dass man gemeinsam mit Ana daraufhin fiebert, was als nächstes kommt. Wie sie selbst sich entscheidet. Wie Christian handelt. Nun, was passiert!
Außerdem dreht sich natürlich alles um Romantik und Liebe. Auch, wenn es dem Buch daran vielleicht ein bisschen mangelt, ist dies der Grund, warum es im Vordergrund steht. Ana hätte eben gern dieses gewisse Etwas, dieses Plus, dieses Mehr, das eine Beziehung offenbar erst zu etwas Besonderem macht. Und genau dort ist der Haken... (nur, damit ihr das richtig versteht. Der Haken ist innerhalb der Geschichte und nicht im Buch. Dieser kleine Haken liegt also nicht in der Schreibweise.)
Freundschaft und Familie haben einen kurzen Auftritt und zwischenzeitlich dreht sich die Geschichte auch darum, aber danach verlassen sie wieder die Bühne und schaffen Platz für diese gewisse unwiderstehliche Kraft.

Ich persönlich habe nichts gegen ein bisschen Klischee. Vielleicht ist es das, aber ich finde auch gar nicht unbedingt, dass alles immer nur so abgedroschen klingt. Das Buch heißt "Fifty Shades of Grey" - "Fünfzig verschiedene Facetten des Grey", eben, weil Mr. Grey ziemlich viele Stimmungsschwankungen und verschiedene Seiten hat, die alle hin und wieder mal an die Oberfläche kommen. Meiner Meinung nach hat das nichts mit Klischees oder abgedroschen zu tun, sondern viel mehr mit Einfallsreichtum. Zumindest in diesem Fall widerspreche ich den Kritikern, denn auch, wenn es nahe liegt, finde ich diesen Titel absolut passend für dieses Buch...

Wie ihr ja vielleicht wisst, ist dies ursprünglich eine Fanfiction zu "Twilight" von Stephenie Meyer gewesen. Natürlich finden sich dann ein paar Parallelen. Und meiner Meinung nach ist das überhaupt nicht schlimm und auch okay. Denn obwohl "Twilight" ebenfalls teils klischeehaft ist, zählt es 1. zu meinen Lieblingsbüchern und 2. ist es eine Geschichte, in der die Figuren real wirken... auch, wenn man sich hin und wieder mal denkt, dass das nicht wirklich so passieren würde.

Ich bin diesem Buch gegenüber absolut unentschlossen und kann teils beide Seiten der Argumentationen verstehen und nachvollziehen. Ich habe mich selbst davon überzeugen wollen und kann euch nur sagen, dass ihr das auch tun solltet, wenn ihr euch nicht sicher seid.
Ich finde dieses Buch gut und kann euch nur sagen, dass ihr es lesen solltet. Es hat einen wunderbaren Schreibstil, überraschende Wendungen und eine interessante Geschichte, die zugegeben ein wenig gewöhnungsbedürftig ist!

Nun werde ich "Lockwood & Co 03" von Jonathan Stroud weiterlesen und freue mich schon auf die Rezension nächsten Mittwoch über "Dark Elements - Sehnsuchtsvolle Berührung" von Jennifer L. Armentrout!
22.53

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