Leider habe ich es letzte Woche, trotz - oder vielleicht gerade wegen - des Urlaubs nicht geschafft euch von diesem wundervollen Buch zu berichten. Das Buch, dass ich am Samstag durchgelesen habe ist nämlich nicht minder toll und aufregend... gewesen. (Leider!!!)
Ich musste Confess unbedingt lesen, da Colleen zu meinen Lieblingsautorinnen gehört und, wie ich schon von einigen ihrer anderen Bücher weiß, einfach unfassbar gut schreiben kann. Außerdem wird das Buch gerade in eine Serie verwandelt und bevor ich all die wirren und zum Teil vielleicht auch falschen Eindrücke in meinem Kopf habe, wollte ich das Buch erst einmal so lesen. Trotzdem bin ich schon ganz gespannt auf die Serie!
Das Buch an sich, ist einfach wunderbar.
Es geht um Auburn Reed, eine junge Frau. Sie lebt erst seit Kurzem in Texas und scheint darüber nicht besonders glücklich zu sein. Sie bleibt auf dem Weg nach Hause an einem Schaufenster hängen, an dem lauter kleine, anonyme Beichten aufgehangen sind. Schöne, schreckliche... fasziniert bleibt sie stehen und trifft auf Owen. Den Galerie-Besitzer und Künstler mit den grünen Augen. Sie fühlt sich von ihm angezogen, wie von seiner Kunst. Denn die Bekenntnisse lassen sie keineswegs kalt. Auch sie trägt ein gut gehütetes Geheimnis in sich, das nicht an die Oberfläche kommen darf.
Sie und Owen kommen sich näher... doch das Leben der beiden ist nicht einfach. Nicht nur Auburn, auch Owen verbirgt etwas, das mindestens genauso gut behütet ist, wie ihr Geheimnis.
Schon getrennt sind ihre Leben nicht einfach, doch gemeinsam stürzen sie sie in ungeahnte Gefahren, Hoffnungen und Albträume.
Bei dem verzweifelten Versuch zusammen zu kommen riskieren sie alles; ihr Leben, ihre Liebe und noch so viel mehr...
Viel mehr kann ich euch darüber jetzt auch noch gar nicht verraten. Das Buch, der Inhalt, baut sich aufeinander auf, wird mehr und mehr.
Bedrückender und erschreckender. Eigentlich ist das Buch nicht wirklich lustig und erst recht nicht komisch. Vielleicht ein bisschen humorvoll. ... Trotzdem ist es mir ohne große Anstrengung gelungen zu lachen und zu schmunzeln. Allerdings auch - und das soll sowohl eine Art Warnung, als auch eine Art Verlockung sein - zu weinen. Mein erster Kommentar dazu ging an eine Freundin, als ich das Ende des Prologs erreicht hatte: Das Buch ist toll. Ich musste schon auf Seite 22 weinen. Das ist es wirklich. Es ist toll. Und es heißt ja auch nicht unbedingt etwas Schlechtes, dass man bei einem Buch weinen muss. Es heißt vielmehr, dass es der Autorin gelungen ist die Gefühle richtig zu beschreiben, dass das eigene Herz anfängt zu bluten.
Das ganze Buch über passieren immer wieder schreckliche Dinge, bis es am Ende das Fass zum Überlaufen bringt... und die Bombe darin explodiert. So baut sich auch die Spannung immer weiter und weiter und weiter auf. Sodass man wirklich nicht aufhören kann zu lesen. Es ist schlicht und einfach nicht möglich. Wirklich nicht. Ich bin lieber auf dem Sofa sitzen geblieben, als mir etwas zu essen zu holen, sei es auch nur Schokolade als Nervennahrung. Am Ende eskaliert der Spannungsbogen dann ein bisschen und die Probleme werden ... nun ja... sagen wir es so: Das Buch findet ein Ende.
Die Liebe zwischen Owen und Auburn ist stark und beständig - irgendwann. Naja, sie ist eben so, wie jede richtige Romanliebe sein sollte. Und sie sorgt dafür, dass es auch mal kleine, kurze - sehr kleine - Pausen von der ständigen und allgegenwärtigen Spannung gibt.
OMG.
Noch so ein Punkt, den ich keinesfalls irgendwann wieder vergessen kann. Jedes Mal, wenn ich dieses Wort, diese Abkürzung, oder diesen Satz jetzt sehe, muss ich anfangen zu grinsen. Egal, wie schlimm die Situation ist, ich denke, wenn jemand so etwas vor mir ausspucken würde, könnte ich mich einfach nicht mehr konzentrieren! - Kein Scherz!
Es ist aber nicht nur die Rede von - Moment... - Eros, sondern auch von Storge. Die familiäre Liebe. Die Familie spielt hier eine große Rolle, eine sehr große Rolle. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Eros oder Storge hier wichtiger wäre... egal. Auburns und Owens Probleme beruhen beide auf der Familie, einem Teil davon, oder sind zumindest entfernt darauf zurückzuführen.
Diese Bekenntnisse, die das ganze Buch ausmachen, der wichtigste Teil von ihm sind, dass es sogar so heißt... ja, auch die sind wunderbar in das Buch eingebracht. Man bekommt Gelegenheit sich Owens Gemälde vorzustellen, sich selbst vorzustellen, was man zu den einzelnen Beichten denken würde und entsetzt auf die Buchstaben zu starren, wenn es sich um eine der Schlimmeren handelt. Allein der Gedanke sie könnten echt sein (sind sie, so weit ich weiß), der Gedanke an die Gründe, warum so etwas anonym bleibt... nun, er war der Grund für einige eiskalte Schauer, die mir über den Rücken gelaufen sind. Genauso, wie auch die von Auburn und Owen. Der selbstsüchtige Gedanke, dass es einem selbst genauso ergehen könnte, dass es wirklich passieren könnte. Der Gedanke, wie schrecklich sich das anfühlen muss.
Okay. Hoffentlich lest ihr dieses Buch auch. Ich fand es einfach... naja, ich bin sprachlos. Es ist unglaublich schön geschrieben und verdient mindestens vier Sterne. Ich gebe auch vier. Nur vier. Für den fünften fehlte mir dem Buch einfach noch ein bisschen Humor, ein paar Pausen von all der Spannung. Dennoch ist es - absolut! - lesenswert. Unbedingt. Wenn euch ein bisschen Traurigkeit nicht abschreckt und ihr Liebesgeschichten genauso gerne lest wie ich, solltet ihr dieses Buch unbedingt lesen!
16.30
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