Montag, 13. November 2017

LovelyBooks Leserpreis 2017

Hey! Das Wetter ist heute schön kalt, wir ziehen und den Schal enger um den Hals und stemmen uns gegen den Wind und die Eiseskälte... leider noch ohne Schnee. Aber man muss auch die Positive Seite sehen. Solange es keinen Schnee gibt, gibt es auch keinen Schneematsch!

Ich möchte euch heute über eine Aktion auf LovelyBooks informieren.
Wie jedes Jahr steht wieder der Leserpreis an. Den Lesern steht es frei, welches Buch sie nominieren wollen, solange sich die Wahl auf maximal drei Bücher in einer Kategorie beschränkt.

Euch steht es frei, ob ihr ein paar Bücher nominieren und ihnen so eine bessere Chance geben wollt, oder ob ihr einfach nur ein bisschen stöbern wollt. Ich zum Beispiel liebe es, mir die neuesten Bücher anzuschauen, einfach mal Neues zu entdecken. Und den Laptop dann mit vielen neuen Büchern auf der Wuli wieder zu schließen. Aber nicht nur das. Ich stoße auch immer wieder auf meine Lieblinge. Jedes der Bücher erzählt mir seine Geschichte und bei den ganz besonderen schmilzt mein Herz dann schon beim Anblick des Covers.
Solche Momente sind es, wenn ich einfach nicht widerstehen kann und auf "NOMINIEREN" drücken muss!

Aber das Beste daran ist, dass nichts zwingend ist. Man kann sich einen schönen gemütlichen Abend machen, setzt sich auf das Sofa, vor den Kamin und hat am besten bereits einen Block und Stift neben sich. - Für die Weihnachtswunschliste, die dieses Jahr wahrscheinlich wieder besonders lang ausfallen wird!

Zum Leserpreis kommt ihr hierhttps://www.lovelybooks.de/leserpreis/

Freut euch auf einen schönen Ausklang des anstrengenden Montags und beginnt mit den Nominierungen!!! Ich wünsche euch viel Spaß dabei!

Liebe Grüße. Eure Nina!


Sonntag, 12. November 2017

Das Erbe der Macht (#1 und #2)

Hallo ihr Lieben.
Da bin ich mal wieder. In den vergangenen Wochen war hier viel los, aber immerhin habe ich es geschafft ein paar Bücher zu lesen. Beginnen möchte ich heute mich Band eins und zwei von der Reihe "Erbe der Macht" von Andreas Suchanek.

Band 1 - "Aurafeuer"

Der erste Band fängt gleich mit einem spannenden Prolog an und baut dann darauf auf.
Jen ist eine Lichtkämpferin und gemeinsam mit ihrem Freund soll sie einen Routineeinsatz ausführen. Dabei geht jedoch etwas schief und das Erbe ihres Kampfgefährten geht auf Alex über. Alex ist ein stinknormaler Junge. Kommt aus einer hässlicheren Gegend Londons und versucht die Tatsache, dass etwas anderes dort draußen existieren könnte, krampfhaft zu ignorieren. Als Jen ihn findet und ihm erzählt, dass es Magie gibt. Dass es Licht- und Schattenkämpfer gibt und eine Mauer, die all das vor den normalen Menschen verbirgt, glaubt er ihr zuerst nicht. Andererseits hat er keine große Wahl und früher oder später muss er einsehen, dass es Magie gibt, dass es Essenzstäbe gibt (vergleichbar mit Zauberstäben) und, dass es Unsterblichkeit gibt... - wenn ihr wüsstet, wer da alles auftritt...
Doch während Alex eigentlich erst einmal ruhig in die Welt aus Licht und Schatten eingeführt werden soll, legt das Böse kein Schläferstündchen ein. Denn das Gleichgewicht ist außer Kontrolle geraten und nun versucht die Schattenseite den Wall zu zerstören. Um Licht in die Dunkelheit zu bringen. Mit einem gefährlichen Artefakt gelingt es dem besagten und personifizierten Bösen Alex und Jen in eine große Gefahr zu bringen.
Die beiden müssen jedoch glücklicherweise nicht ganz allein gegen die Finsternis und die geplant-aus-dem-Ruder-laufenden-Ereignisse kämpfen, denn sie haben eine Gruppe von Freunden, die versuchen ihnen zu helfen.
Und dann finden sie etwas heraus, über Jen, über die Vergangenheit und eine Kette an Ereignissen, die weder sie noch der Leser an dieser Stelle begreifen kann. Denn es gibt noch eine dritte Sicht der Dinge. Die, die definitiv nichts Gutes plant und die ihren ganz eigenen Plan hat...

Der erste Teil also...
Zuerst einmal möchte ich mich bei Andreas Suchanek bedanken, denn er ließ mir Band eins und zwei zukommen und hat mir damit eine sehr große Freude gemacht! Vielen, lieben Dank.
Dann muss ich zugeben, dass ich positiv überrascht wurde. Das ist überhaupt nicht negativ gemeint und ich hatte ohnehin schon länger geplant den ersten Teil zu lesen, aber ich habe nicht erwartet, dass mir die Geschichte und Storyline so gut gefallen würde!
Auf mich hat es ein wenig wie eine Mischung aus "Harry Potter" und "Chroniken der Unterwelt" gewirkt. Und dennoch ist es eine ganz neue Geschichte. Es gibt viele Geschichten und Bücher in denen es um Magie geht. Magie, die mit und welche, die ohne Zauberstäbe oder Ähnliches ausgeführt wird. Und dies hier ist mal wieder eine völlig neue Art. Auf den ersten Seiten spricht Alex selbst einmal (mit ziemlich viel Sarkasmus) davon, dass es sich um Hogwarts handeln würde. So kam ich erst auf den Gedanken. Es gibt tatsächlich eine Art... Uni, in der die Lichtkämpfer mehr über ihre Magie, deren Vergangenheit und Verbreitung lernen können. Insofern war der Vergleich mit "Harry Potter" doch recht naheliegend. Wer von euch vielleicht auch die "Chroniken der Unterwelt" kennt, weiß, dass in den Instituten auch unterrichtet wird. Außerdem kämpfen die Schattenjäger gegen die scheinbar unerschöpfliche Anzahl an Dämonen. Hier sind es vielleicht keine Dämonen aber auch ein scheinbar aussichtsloser Kampf, an dem auch Jugendliche oder junge Erwachsene teilnehmen.
Trotz meinem schönen Vergleich (denn ich liebe beide Reihen!) ist dies eine ganz eigene Geschichte für sich.
Zu Beginn dieses ersten Bandes war ich noch ein wenig skeptisch, aber es war ein direkter Sprung in die Geschichte und damit auch in die Spannung. Dann normalisierte sich das Ganze erst wieder ein wenig und der Leser bekam die Gelegenheit nachzuvollziehen, was das im Prolog gewesen war und sich in die Charaktere zu verlieben.

Je mehr ich von diesem Band gelesen habe, desto trauriger wurde ich darüber, dass er so kurz ist und, dass ich bisher lediglich die ersten beiden besitze.
Denn die Geschichte ist total spannend geschrieben. Der Spannungsbogen baut sich immer wieder und wieder auf und dadurch, dass aus verschiedenen Perspektiven berichtet wird, ist es möglich, dass die Kapitel immer am spannendsten Punkt enden und erst nach ein oder zwei weiteren Kapiteln weitergehen. Genauso enden dann aber auch Kapitel Nummer zwei und drei, sodass man schließlich verschiedene Fäden in der Hand hält, deren Enden allesamt spannend sind und man sich nicht entscheiden kann, ob man jetzt lieber erst einen zu Ende geführt hätte, oder ob man lieber die Geschichte von dem derzeitigen weitergeführt wissen würde. Es ist wirklich so, dass sich der Spannungsbogen von null aufbaut und dann bis nach ganz oben führt, dort endet und wieder ganz unten beginnt.
Es geht nicht nur um Spannung, Kampf und Krieg, auch, wenn diese Themen definitiv im primären Vordergrund stehen. Aber es geht auch um Familie und Freundschaft und die Schicksale der einzelnen Charaktere. Wann sie erwählt wurden oder wie es ihnen ergeht. Und natürlich auch Liebe, Vertrauen und Verrat. Ich kann euch versprechen, dass es nicht nur im kämpferischen Sinne spannend wird...!

"Das Erbe der Macht" ist die erste Reihe, die ich gelesen habe, bei der es sich wirklich um eine "Serie" handelt. Zumindest im allgemeinen Sinne. Natürlich habe ich schon Bücherreihen gelesen - das wisst ihr ja. Aber ich denke, "Das Erbe der Macht" kann und sollte als Serie gesehen werden. Zumindest beschreibt Andreas Suchanek es so selbst auch seiner Seite. Außerdem gibt es momentan elf Bände (wenn ich richtig informiert bin) und abgesehen von "Harry Potter" kenne ich keine Bücherreihe, die über sieben Bände in einer Reihe hinausgeht... denke ich. Kannte ich. Jetzt schon.

Vielen Danke also Andreas! Ich habe das Lesen des ersten Bandes - und auch des zweiten - sehr genossen! Deshalb gebe ich deinem ersten Band auch 4.5 Sterne. Es war wirklich toll und ich fand es wirklich, wirklich schön, dass ich es lesen durfte. Für den letzten halben Stern fehlte mir noch ein letzter Punkt. Das i-Tüpfelchen, wenn man so will. Ich bin jemand, der zwar auf Fantasy und Spannung abfährt und Magie ist, was das angeht, einfach perfekt, aber ich habe auch nichts gegen ein wenig Spannung in Form von Romantik und...

Nun folgt eine Rezension zum zweiten Band... für die von euch, die den ersten noch nicht gelesen haben:
ACHTUNG SPOILER!
Ich werde mich teilweise auf das Ende des ersten beziehen, also - eure Entscheidung! Aber danke für's Lesen!


Es geht damit los, dass Jen Alex mit zum Essenzstabmacher nimmt, denn Alex benötigt einen Essenzstab, der ja eigentlich von einem Vorgänger an seinen Nachfolger übergeht, was bei Alex aber nicht der Fall war, da dieser zuvor vernichtet wurde. Also müssen sie zum Essenzstabmacher, der ihm einen neuen geben wird. Doch als die beiden dort ankommen, ist das Haus verwüstet und von dem berüchtigten Essenzstabmacher fehlt jede Spur. Sie machen sich auf die Suche nach ihm, doch das ist schwieriger und komplizierter, als gedacht. Es kommt zu Turbulenzen und sie erfahren Dinge über einander, die vielleicht besser verborgen geblieben wären... Kurz gesagt, sie erleben ein Abenteuer zu zweit und auf Zeit.
Zeitgleich versuchen die Lichtkämpfer im Castillo (dem Hauptquartier) herauszufinden, ob es wirklich einen Verräter unter den ihren gibt. Schon als vor all den Jahren die Mauer gebaut wurde, wurden die Lichtkämpfer hinters Licht geführt und von einem der ihren verraten und scheinbar nun erneut. Denn jemand hat das oben benannte Artefakt manipuliert. Sie versuchen nun also herauszufinden, was der Rat davon hält und wo die Hinweise hinführen mögen. Also - wie kaum anders zu erwarten - schmieden sie einen Plan, der Illegalität und Waghalsigkeit beinhaltet. Und außerdem jedweder Moral widerspricht.

In diesem zweiten Band ist es kaum anders als im ersten. Die Spannung wird primär in zwei Teile unterteilt. Da es überwiegend zwei verschiedene Handlungsstränge gibt. Auch hier werden die Spannungsbögen immer wieder von einem anderen unterbrochen, was aber für keinerlei Minderung des Gefesselt-Seins sorgt.
Über dem Teil der Geschichte im Castillo schwebt die dunkle Wolke des möglichen Verrates und man merkt bereits, dass dies weitaus größere Kreise ziehen wird als man auch nur ahnen kann.

Im Gegensatz zu dem ersten Band geht es hier um tiefere Einblicke in das Leben der einzelnen Charaktere. Wenn etwas passiert, weiß man mit einem mal genau, wie schlimm das für den Charakter sein muss, man weiß, dass die Welt über ihm oder ihr zusammenstürzt und kann das nur allzu gut nachvollziehen. Nicht nur wir lernen mehr über die Charaktere, sondern auch Jen und Alex über einander, denn ihr Abenteuer geht ebenfalls auf die Gefühlsebene und fordert von beiden maximales Input. Vertrauen ist wichtig, wenn man sich aufeinander verlassen möchte oder sollte. Wird ihnen das möglich sein...? Und dann ist da noch eine Affäre, von der wir erfahren, die mehr oder weniger wichtig ist für die Geschichte.
So viel zum Thema Freundschaft und Romantik...

Ich war von diesem zweiten Band fast noch begeisterter als vom ersten. Hier findet sich auch ein kleiner Hauch von Romantik. Nicht wirklich viel. Aber für mich genügend. Ich fand die Spannung toll, denn die Charaktere und deren Beziehungen wachsen weiter zusammen oder entfernen sich von einander. Man erfährt weiteres von ihnen und beginnt sie besser zu verstehen. Im ersten Teil schwebten sie 90 Prozent der Zeit nur in Gefahr. Ich meine, es war ein richtiges Spiel auf Zeit.
Hier schweben sie auch in Gefahr. Das steht außer Frage. Aber es ist - vor allem im Castillo - eine unterschwellige Gefahr, die Art von Gefahr, in der man schwebt, wenn... es ähnelt ein wenig "Miss Marple". Eine Situation, in der eine Reihe von Menschen in einem Haus ist. Ein Familientreffen oder ein Hotel... und ein Mord oder Ähnliches geschah und man weiß, dass eine von den 12 oder 20 Personen dort der Mörder ist. Diese Art von Gefahr. Sie wissen, wer es sein kann, können aber schließlich nicht alle ausschließen. Die Art, in der man nicht zwingend jedem vertrauen sollte.
Und gleichzeitig schweben Jen und Alex in reeller Gefahr. Und müssen unwesentlich (Ironie!) aktiver handeln.

Einen letzten Punkt habe ich noch. Und zwar wird zwischendurch, auch im ersten Band, aus der Sicht der Bösen berichtet. Wodurch der Leser den Figuren teilweise wissentlich einen Schritt voraus ist. Auch das ist meiner Meinung nach noch eine ganz neue Art der Spannung. Denn nun muss man tatenlos zusehen, wie die falschen Entscheidungen getroffen werden, oder etwas passiert, was nur passieren kann, weil ihnen ein entscheidendes Puzzleteil fehlt.

Auch dieser Band ist also rundum gut gelungen und zufriedenstellend. Nachdem ich dem ersten Band lediglich 4.5 Sterne gegeben habe, gebe ich hier nun volle 5 Sterne. Vielen Danke für diese tolle Serie, ich freue mich darauf bald viele weitere Bände zu lesen!!!
20.04